Als ich 2018 angefangen habe meine Produkte zu gestalten, war das Zweite mit dem ich mich auseinander setzten musste die Verpackung. Denn es sollte sich mit meinen Vorstellungen von Naturkosmetik vereinbaren lassen.
Das natürlichste wäre Papier, nur leider sind die Verpackungen noch nicht soweit.
Ganz am Anfang (2018) hab ich meine Badesalze und Deos in Papierbehälter verpackt.
Leider hat das nicht geklappt da diese nicht so wiederstandsfähig sind und nicht dicht waren.
(Fettrand wird nach 1 Woche sichtbar)
Seit dem verwende ich Glasbehälter für meine Kosmetik Produkte die (leider) immernoch mit Plastikdeckel verschlossen werden.
Meine Seifen werden nur mit einer Banderole aus Kraftpapier versehen, somit erspare ich mir divierse Verpackungen dafür. Es ist auch nicht dramatisch wenn Kunden diese unverpackten Seifen berühren.
Glas vs. Plasik
Nachhaltigkeit sollte eine immer größere Rolle spielen
Produktschutz- und informationen Das Kosmetikprodukt muss nicht nur ansprechend aussehen, sondern auch so verpackt sein, dass es gegen etwaige Außeneinflüsse wie Verunreinigungen geschützt ist. Denn Kosmetikartikel unterliegen ähnlich hohen Hygieneanforderungen wie Lebensmittel. Die Verpackung muss zwei Kriterien erfüllen: das Produkt schützen und Informationen über das Produkt liefern. Die gesetzlich vorgeschriebene Auflistung der Produktinformationen muss in aller Ausführlichkeit und lesbarer Schrift auf der Verpackung aufgedruckt sein.
Plastik, besser als sein Ruf?
Plastik ist immer noch das am häufigsten verwendete Verpackungsmaterial.
Grund: Kunststoff ist günstig in der Herstellung, robust und flexibel.
Somit sehr beliebt bei den Herstellern und den Kunden, da dann das Produkt nicht so teuer ist. Der Vorteil von Kunststoffen: Sie sind leichter als Glas und sparen daher Energie beim Transport. Kunststoffe bieten dem Produkt selbst durch ihre Robustheit ausreichend Schutz vor Verunreinigungen. Sie sind zwar nicht biologisch abbaubar, aber recycelbar und können daher dem Kreislauf wieder zugeführt werden. Vorausgesetzt das es von den VerbraucherInnen ordnungsgemäß entsorgt wird.
Immer mehr KosmetikherstellerInnen setzen daher auf recyceltes PET (rPET) als nachhaltige Verpackung.
Es gibt aber auch Nachteile:
- Plastik kann mit verschiedenen Substanzen reagieren und das in die Kosmetik abgeben.
- Müllverbrennung: dabei entstehen CO2 und andere giftige Gase, die nicht komplett aus dem Rauch gefiltert werden können.
- Mülldeponien: wenn wirklich gar keine andere Verwendung mehr möglich ist.
In Mülldeponien entsteht klimaschädliches Treibhausgas (Methan). Außerdem verbrauchen sie wertvollen Platz. Wenn uns keine Lösung einfällt oder wir unsere Müllproduktion nicht reduzieren, werden die bestehenden Deponien in 20 Jahren voll sein.
- zu viel des Plastiks landet im Meer, konkret gelangen jedes Jahr 4,8 – 12,7 Millionen Tonnen Plastik in die Meere. Glas eine umweltfreundliche Alternative? Glas ist eine nachhaltige Verpackung für Kosmetikprodukte und scheint, eine super Alternative zu Plastik zu sein. Vor allem flüssige Formulierungen lassen sich gut in Glasbehältern aufbewahren. Ein großer Vorteil von Glas ist auch, dass es unendlich oft recycelt werden kann, ohne an Qualität einzubüßen. Dazu kommt, dass Glas sich neutral zum Inhalt verhält, das heißt, es gibt weder Gerüche noch Partikel ab. Es gibt aber auch Nachteile: - Weißglas ist lichtdurchlässig und daher nicht für lichtempfindliche Präparate geeignet, die Haltbarkeit kann verringert sein, und sollten deshalb an einem dunklen Ort aufbewahrt werden.
- Glas benötigt aufgrund des hohen Gewichts mehr Energie für den Transport als sie zum Beispiel für leichtere Kunststoffverpackungen erforderlich wäre.
- Auch kann Glas zu Bruch gehen, was Verletzungen zur Folge haben kann. Glascontainer werden deshalb zum Beispiel für Bodywashes, Shampoos oder Conditioner, die unter der Dusche verwendet werden, aus Sicherheitsgründen von HerstellerInnen nicht eingesetzt.
Darum gibt es Seifen, zum Duschen, fürs Gesicht und sogar zum Haare waschen, oder Feste Shampoos!!
Wichtig mikroplastikfrei!
Nicht nur in den Kosmetikprodukten sondern natürlich auch in der Verpackung.
Leider gubt es noch viel zu wenige Verpackungshersteller die den Fokuss auf mikroplastikfreie Verpackungen für Kosmetik gelegt haben. Damit das Recycling einzelner Materialien der Kosmetik-Verpackung möglich ist, braucht es aber auch die Mithilfe von uns KonsumentInnen. Denn der Recycling-Prozess kann nur dann reibungslos erfolgen, wenn das jeweilige Material in den dafür vorgesehenen Wertstoffkreislauf gegeben wird. - Glas in den entsprechenden Glascontainer
- Papier und Pappe in die Altpapiersammlung
- Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundstoffen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack
Alles Liebe
Comments